Pastoral

Kirchliche Umweltarbeit bezieht sich neben ganz konkret-praktischen Handlungsfeldern (Energie, Bau, Beschaffung, Mobilität und Natur-/Artenschutz) wesentlich auf die pastoralen Dimensionen Verkündigung, Feier der Gottesdienste und Diakonie.

In ihrem Grundlagendokument zum Klimawandel (2006) – auch für Schöpfungsverantwortung generell – erklären die deutschen Bischöfe (in den Nr. 61f.):

Im Anspruch der Nachhaltigkeit durchdringt der Klimaschutz alle Handlungsbereiche. Für die Kirche betrifft dies in gleicher Weise Pastoral, Verwaltung und politische Mitverantwortung. […] Die Empfehlung der Zweiten Europäischen Ökumenischen Versammlung in Graz 1997, Schöpfungsverantwortung als wesentliche Dimension des kirchlichen Lebens auch in der Pastoral zu entfalten und strukturell zu sichern, gilt auch für den Klimaschutz.
Für eine ernsthafte Wahrnehmung der kirchlichen Klimaverantwortung ist […] unverzichtbar […] eine pastorale Verankerung der Schöpfungsverantwortung im Selbstverständnis der Kirche sowie in der Diakonie, Verkündigung und Liturgie; Schöpfungsverantwortung ist genuiner Teil des pastoralen Auftrags der Kirche […].

Konkret findet der Selbstanspruch zur pastoralen Verankerung der Schöpfungsverantwortung einen Niederschlag u.a. darin, dass die diözesanen Umweltbeauftragten

  • theologisch-ethisch auf ökologische Herausforderungen reflektieren und argumentieren,
  • die Ökumenische Schöpfungszeit fördern und unterstützen),
  • Predigthilfen (s. auch http://www.nachhaltig-predigen.de) und Gottesdienstvorlagen erarbeiten und bereitstellen,
  • Projekte wie Autofasten , CO2-Fasten oder den Ökumenischen Pilgerweg für Klimagerechtigkeit initiieren bzw. mittragen,
  • thematisch entsprechende Formate geistlich-spirituellen Lebens durchführen – ein Beispiel sind die ökumenischen Exerzitien erd-verbunden,
  • sich in vielfältigen Formen für eine Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) engagieren,
  • sich für eine stärkere Verschränkung der ökologischen mit sozialen Fragen einsetzen.